Schrank streichen oder lackieren

Schrank streichen oder lackieren

Eine der wohl klassischsten Arbeiten eines jeden Heimwerkers ist das Lackieren von Holz und Holzmöbeln. Alte Regale oder Schränke brauchen einen neuen Anstrich oder das neue bzw. selbst gebaute Regal muss auch farblich gestaltet werden. Im Grunde ist dies keine schwierige Aufgabe, wenn dabei einige Grundregeln beachtet werden.

Grundregeln beim Streichen oder Lackieren

Eine der wichtigsten Regeln ist die richtige Vorbereitung der Oberflächen des Schrankes, der lackiert werden soll. Dazu muss das Holz sorgfältig geschliffen werden. Dies sollte immer in Richtung der Holzmaserung geschehen und nicht kreuz und quer. Wichtig ist der Schliff deshalb, weil in den meisten Acryllacken Wasser enthalten ist und so die Holzfasern aufquellen können.

Die Oberfläche wird dadurch rau und unansehnlich. Aus diesem Grund sollte auch immer nach dem ersten Lackauftrag ein weiterer Schleifvorgang erfolgen und danach nochmal ein zweiter oder gar dritter Farbauftrag vorgenommen werden. Lackiert werden sollte auch stets in einer Umgebung, die so gut wie staubfrei ist. Bitte auch nichts an anderen Arbeiten durchführen, die Staub verursachen können, solange die Trocknung des Lackes noch nicht beendet ist.

Am besten ist es eigentlich, wenn im Freien gearbeitet wird, denn dabei ist auch für genügend Frischluft für sich selbst gesorgt. Bei den Lacken gibt es neben den Acryllacken noch die Kunstharzlacke. Diese brauchen eine bedeutend längere Zeit bis sie getrocknet sind.

Wichtig ist auch zu beachten, welches Werkzeug für welchen Lack verwendet werden soll. Nicht jeder Pinsel ist für beide Arten von Lack geeignet. Für den Schrank empfiehlt sich eher ein Acryllack, der schneller trocknet und zudem noch geruchsarm ist.

Ablauf des Lackierens

Für einen Schrank kann sowohl Farblack als Anstrich verwendet werden, als auch Klarlack. Beim Klarlack ist der Vorteil, dass die Maserungen des Holzes gut sichtbar bleiben und der Schrank damit optisch wirklich ein Highlight ist. Wichtig ist dabei zu beachten, dass immer zuerst die Kanten gestrichen werden und gleich darauf im Anschluss die Fläche so abgerollt wird, dass kein Ansatz mehr sichtbar ist.

Ist die erste Lackschicht getrocknet, so wird mit einem Schleifpapier der Körnung 240 nachgeschliffen, bis sich diese ganz glatt anfühlen. Im Anschluss daran kann der zweite Farbauftrag oder gegebenenfalls auch der dritte Auftrag erfolgen. Größere Flächen des Schrankes können dabei durchaus mit einer kleiner Walze gestrichen werden, die für den jeweiligen Lacktyp geeignet ist.

Wer den Schrank nicht mit Klarlack streichen möchte, sondern mit Farblack und dabei auch noch Farbabsätze anbringen will, der muss besonders sorgfältig arbeiten. Oftmals läuft hinter das Klebeband, mit dem der Absatz markiert wird, Farbe und dies führt schnell zu hässlichen Schmierrändern. Deshalb sollte immer erst die komplette Fläche mit der Grundfarbe gestrichen werden. Sofort nach dem Trocknen der Farbe wird mit Malerkrepp der Bereich abgeklebt, der mit einer anderen Farbe gestaltet werden soll.

Die Kanten entlang des Kreppbandes sollten noch einmal mit der Grundfarbe übermalt werden. Dies dichtet gut ab und verhindert das Hinterlaufen der anderen Farbe. Nachdem dieser Anstrich trocken ist, kommt die andere Farbe ins Spiel und die Fläche sollte zweimal übermalt werden. Ist dieser Arbeitsgang beendet, sollte sofort das Kreppband abgezogen werden. Damit wird ein tolles Farberlebnis ohne Hinterlaufen erreicht.